Sonntag, 14. Juli
2013
Guten Abend,
vergangenen Mittwoch hat Ina uns wieder Richtung Heimat
verlassen.
Die Idee den kürzesten Weg durch Lugano zu wählen war nicht
so günstig. Straßen, Tunnel
alles wirklich sehr eng, Lugano dichter Verkehr, kein
Vergnügen obwohl das Seeufer direkt an der Straße lag. Die Suche nach einem
Stellplatz funktionierte auch nicht richtig, erst als wir nach insgesamt 4
Stunden auf die Ostseite des Sees wechselten hatten wir Glück. Nun ja, das
passiert auch mal. –Ist ja schlimmer als mit dem Schiff in den Schären- meinte
Ina dazu.
Der Platz war in Colico direkt am See was bei den
Temperaturen sehr angenehm war. Von dort aus
sind wir am Folgetag mit den Rädern am See entlang nach
Varenna geradelt und dann mit einer
Fähre weiter nach Bellagio. Dann wieder aufs Rad, 10 km und 560 Höhenmeter
überwinden und schon standen wir vor der Wallfahrtskapelle von Ghisallo aus dem
Jahre 1623. Dort wird nämlich
„die Madonna“
verehrt, die anerkannte Beschützerin der Radfahrer. Der Heilige Vater Pius XII
hat am 13. Oktober 1949 die Heilige Jungfrau von Ghisallo zur Hauptbeschützerin
der Radrennfahrer ernannt. In der kleinen Kirche befinden sich jetzt viele
Trophäen und Erinnerungen an die Welt des Radrennens, die von den
Rennradfahrern selbst hier oben ab 1948 gebracht worden sind. In dieser Kapelle
herrschte so eine eigene Atmosphäre-
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Das ist die kleine Kapelle | |
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Diese Statue stellt Siege und Verlierer beim Radrennen dar | | | | |
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nun folgen Bilder aus dem Inneren der Kapelle |
Leute aus aller Welt kommen hierhin mit ihren Rädern, in
Rennradkleidung und nass vom eigenen
Schweiß. Mit uns waren es Australier, Engländer, Belgier, Deutsche und 1
Hamburger von der HASPA.
1,5 Stunden die wir dort erbracht haben waren wie im Flug
vorbei.
Auf unserer Rücktour haben wir wieder einmal folgendes
Schild an einem Ortseingang gesehen.
Ina kommentiert voller Ernsthaftigkeit und Empörung das
Schild mit den Worten : „seht mal, hier
darf nicht Trompete gespielt werden“ Diese Logik hat uns
fast vom Rad geschmissen.
Nachdem dann Ina uns verlassen hatte sind wir ca. 30 km
nördlicher nach Chiavenna gefahren.
Das ist ein idealer Ausgangspunkt für den Malojapass und den
Splügenpass. Beide sind über 30 km lang, der Maloja etwas lieblicher der
Splügen schon schwieriger und weit mehr als 50 Kehren.
Manchmal verliert man die Orientierung, aber man braucht ja
nur der Straße folgen. In einem Bereich sind 11 Kehren übereinander gestapelt,
beinahe senkrecht an der Felswand hoch. Oben gibt es dann noch einen Stausee
mit grünlich scheinendem Wasser. Der Ort Splügen liegt dann auf etwas über
2.000 m in einer völlig abstrakten Umgebung.
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das sind die Kehr der letzten 3 km zum Malojapass | |
Am Samstag sind wir dann weiter mit dem Wagen den
Malojapass, an St. Moritz vorbei nach Zernez
und dann hinauf zum Ofenpass. Dort haben wir kurz vor dem
Top einen wunderbaren Stellplatz gefunden.
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das ist der Stellplatz | | |
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von dem Stellplatz aus sind wir zu einer Alm gelaufen, da wurden gerade die Kühe zum melken eingetrieben |
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und diese Familie haben wir getroffen |
Wenn man den Ofenpass wieder ein Stück herunter fährt kommt
man an einem Tunnel der uns mit Livigno
verbindet. Da Fahrräder in dem Tunnel verboten sind gibt es ein Fahrradtaxi.
Das haben wir natürlich gemacht und am anderen Ende öffnet sich ein riesiges
Tal mit einem Stausee. Ca. 5 km lang ist der See und dann erst ist man in
Livigno. Bekannt ist dieser Ort dadurch, dass man hier Zollfrei einkaufen kann.
Außerdem ist er ein sehr populärer Skiort. Wir sind dann durch den Ort bis zum
Ende des Tals das durch den Furcula di Livigno Pass begrenzt wird. Diese
Strecke ist einfach spektakulär da die Passstraße seitlich am Berg hängt. Das
Ganze wieder zurück und unser Sonntagsausflug war beendet. Am späten Nachmittag
sind wir mit dem Wagen den Ofenpass hinunter nach Glurns gefahren.
Dort hatte ich mir vorgenommen noch einmal das Stilfser Joch
zu erklimmen und dann weiter zum Umbrailpass und diese etwas abseits liegende
Strasse über St. Maria nach Glurns zurück zu fahren.
Im Stilfser Joch habe ich ein Ehepaar getroffen die dann
später unser Wohnmobil besichtigt haben.
Sie planten nämlich sich ein anderes Womo anzuschaffen. Und als
Rennradfahrer oben auf dem Top
hat man immer Gesprächstoff.
Heute zunächst mit den Rädern zum Reschensee und anschließend
mit unserer plumbelly an diesen See direkt
am Ufer. Das ist ein toller Blick und wir stehen beinahe gegenüber der
bekannten Kirchturmspitze die aus dem See ragt.
Zum Abschluss noch ein paar Blumenbilder die Greta nicht in
irgendwelchen Vorgärten aufgenommen hat sondern auf Wiesen, an Straßen oder auf
Pässen. Die Natur hat hier nicht so viel Zeit um ihre Pracht zu zeigen.
Weiterhin eine schöne Sommerzeit wünscht Euch
Greta und Klemens
Ein Zitat von Grandma Moses auf unserem heutigen
Kalenderblatt:
Das Leben ist, was wir daraus machen.
So war es schon immer, und so wird es auch bleiben.