Samstag, 27. April 2013

Samstag  27. April 2013

Nicht                    ICH  LIEBE  EINEN  HAHN,




sondern                ICH  LIEBE  CHIANTI  !!!



bedeutet dieses Symbol. Das Bild entstand auf dem dreieckigen Marktplatz in Greve. Der Hahn ist
seit 1924 das Gütesiegel des örtlichen Rotweins - oder auch
Chianti im Zeichen des schwarzen Hahns.
Man begegnet diesen Hahn immer und überall und in allen möglichen Varianten.

Chianti    bedeutet     gebiergig (Steigungen bis 15 %)
Chianti    bedeutet     Rotwein
Chianti    bedeutet     Weingüter
Chianti    bedeutet     Reichtum   
Chianti    bedeutet     Eigenwilligkeit
Chianti    bedeutet     Rennrad-Classic l`Eroica
Chianti    bedeutet     uns wohlfühlen

Wir sind in Radda, Castellina, Greve und natürlich Florenz gewesen. Mit den Rennrädern in
vielen kleinen Orten und natürlich in Gaiole.
Nun sind die Rennradfahrer angesprochen ob einer von Euch Gaiole kennt?
Vermutlich nur der, der richtig alte Rennräder schön findet und schon mal von der l `Eroica
gehört hat.
Das ist das Kultereignis für das Chiantigebiet. Bei diesem Wettbewerb zählt nicht die Rangliste
sondern die Vergangenheit. Man kehrt zu den Anfängen des Radsports zurück als er noch ein
Synonym für Staub, Schotter, Mühe und Abenteuerlust war. Am Tag der Eroica feiert man die
wirkliche Sport-Kultur mit alten Fahrrädern, Stricktrikots und Hosen. Es gibt Routen von 200 km,
145 km und 70 km. Gleichzeitig fahren Oldtimer -Autos und -Motorräder.
Wenn ich ehrlich bin suche ich nur noch ein altes Rennrad, dann wären wir Ende September
wieder hier. Vielleicht hat ja noch jemand Lust ......?
Dienstag hatten wir Haustag. Das bedeutet: Wäsche waschen, Auto von innen und aussen reinigen, italienischen Kaffee trinken, Frisör und abends "natürlich" einen kleinen Chianti.
Der Hauptort des Chianti ist Greve mit seinen dreieckigen Marktplatz umsäumt von Geschäften
und Arkaden und einen sehr schönen Stellplatz. Hier sind wir 5 Tage eingeparkt. Äusserst kommunikativ ist es hier.
Liebhaber italienischen Backwerks finden hier den Bäcker schlechthin, aber allen voran der Metzger
Falorni. Dort hängen luftgetrocknete Schinken und Würste
in den verschiedensten  Arten an der Decke. Muss man gesehen
haben, aber es richt gewöhnungsbedürftig.







Florenz - ein Pflichtprogramm! Von Greve mit dem Bus, 6,30 Euro
pro Person Hin- und Rückfahrt.
Ankunft am Bahn hof, 5 Minuten Gehweg und dann bleibt einem der
Mund offen stehen. Der Anblick des Doms löste das aus. Gewaltig, gross, wertvoll, auch Ehrfurcht man kommt sich so klein vor. Das Innenmass
153 m Länge, Breite 90 m im Querschiff, Höhe Domkuppe 91 m.
463 Stufen sind wir im Dom hochgestiegen um einen gigantischen
Ausblick über Florenz zu geniessen. Der Dom ist die Viertgrösste Kirche
der Christenheit.
Die Kuppel ist von innen bemalt mit darstellenden Bildern in einer
Grösse von 3.500 qm. Aussenfront und Fussboden komplett mit Marmor
gestaltet.







die Kuppel von unten fotografiert

aus der Kuppel nach unten fotografiert
Sonst ist Florenz turbulent, bunt, pulsierend, groß, geschichtsträchtig, lebendig, schrill, international,
laut, gelassen und einfach nur schön.
Nach einem Tag in dieser Stadt sind wir hundemüde in die "Kojen" gefallen mit einem ganzen Kopf voller Bilder.
Am nächsten Tag noch mal mit den Rennrädern durch dieses tolle Gebiet mit einer Pause in einer Gelateria und heute haben wir Chianti verlassen und sind in Vinci, der Geburtsstadt des bekannten Leonardo.
In das Chiantigebiet kommen wir bestimmt noch mal zurück.
Momentan dauert es sehr lange Bilder hochzuladen. Ich versuche es trotzdem und übe mich in Geduld.

Hinweis für einen Weinhandel ........

....den muss man sich doch näher ansehen, oder?

Die häufige Art eines Vorgartens

Die Pizzen haben wir uns geholt. Die Teller sind verschwunden. Ganz lecker!!

Die Skyline von Castellina in Chianti
Es hat nun über 45 Minuten gedauert aber wir hoffen es verschafft so einen kleinen Überblick.
Wir sind nun gespannt was uns die kommende Woche bringt. Inzwischen regnet es hier, für uns das erste Mal nach Lucca.

Nun hoffen wir dass die Veröffentlichung zügiger geht und verbleiben wie immer ........

Greta und Klemens 

 

Samstag, 20. April 2013

Samstag, 20. April 2013

Mehr als eine Woche ist unser letzter Eintrag alt.

An der Küste sind wir noch nach Talamone gefahen. Wir sind nach der Besichtigung nicht mehr geblieben, der Himmel war grau und der Wind blies sicher mit Stärke 6. Das Landesinnere war eh
unser Ziel und warum dann nicht sofort?
Wir hatten von Adriaan, einem Holländer gelesen. Seine Olivenplantage liegt an der Strasse von
Roccastraada Richtung Ribolla.
Als wir ihn gefunden hatten war klar hier kaufen wir Olivenöl. Er betreibt einen ökologischen
Olivenanbau. Adriaan hat uns viel davon erzählt und wohnt seit 30 Jahren in der Toskana. Er
lebt hier sehr bescheiden und zufrieden, unseres Erachtens ist er ein Lebenskünstler, beneidenswert.
Nach dem Kauf von 5l Öl durften wir natürlich bei ihm bleiben.

Am nächsten Tag wurde das Wetter wieder sehr gut und wir sind dahin gefahren wo es das gibt
was jeder kennt - nämlich die typischen Toskanamotive -.


Geschwungene Hügel mit einzelnen Zypressen, bisweilen auch mit langen Reihen oder kleinen
Grüppchen, das alleinstehende Gehöft. Darüber ein dunkelblauer Himmel.(fast schon kitschig)
Das ist die Crete die südlich von Siena beginnt. Sie endet am Prato d. Contessa, einem erloschenen
Vulkan mit 1.738 m Höhe. Dort oben lag noch sichtbar Schnee!
Zunächst waren wir in Bagno Vignoni, ein Ort mit einer Thermalquelle die sozusagen im Dorfplatz
aus dem Boden sprudelt. Dieser Dorfplatz ist ein grosses rechteckiges Badebecken das so vor sich
hin dampft. Leider darf darin nicht mehr gebadet werden.


das ist der Marktplatz


das ist die heutige Badegelegenheit unterhalt des Ortes




Das Herzstück der Crete ist von Bagno Vognoni, über S. Quirico, Pienza, Montepulciano und
Montecchiello. Natürlich noch viele Dörfer, Nebenstrassen was wir alles mit den Rädern erfahren
haben. In diesem kleinen Gebiet (Radius 40 km) haben wir uns nun über eine Woche aufgehalten.
Übriegens, Pienza war früher Corsignano. Im Jahre 1458 wurde ein Dorfbewohner zum Papst
gewählt. Er nannte sich Pius II und beschloss sein Heimatdorf zur Renaissancestadt umzubauen
und hat ihr dann den heutigen Namen gegeben. Was so Päpste alles machen!






Bevor es jetzt zu langweilig wird endet hier der Geschichtsunterricht.

Unser Leben ist hier ausgezeichnet und wird zumindest im Essen immer italienischer. Wir essen Artischocken, dicke Bohnen, italienische Apfelsinen und die Spezialität - Schwertfisch -.
An diese Landschaft können wir uns gar nicht satt sehen und sind dankbar für jeden Tag.

In Pienza hatten wir uns wohl zu dicht an das Revier einer Eidechse gestellt. Sie kam immer wieder
und beaugte uns. Tolles Tier! Davon gibt es hier jede Menge.
Im Moment stehen wir an einer Höhle von Feldhummeln.



Übrigens kommt aus Montepulciano der teuerste und wertvollste Wein der Toskana.
Am Ende können wir nur unsere Begeisterung wie folgt zum Ausdruck bringen:
"Genial, dass wir das alles hier erleben dürfen"

Für Interessierte noch was technisches:
Wir finden da wo wir stehen keine Steckdose und häufig kein Wasser. Unsere 3 Sonnenpaneele
a`110 Watt schaffen es prima die Batterien mit insgesamt 420 Ah zu laden, auch dann wenn wir
mal Tagesschau, Tageshemen oder Tatort gesehen haben. Unser Wasservorrat von 320 l reicht
für 4 - 5 Tage einschliesslich duschen, Toilette etc. Dann fährt man wieder kurz zu einer Ver- und Entsorgungsstation und alles ist i.O. und kostenlos. Wir haben eine Handwaschmaschine  dabei
(White Magic) die bisher gute Dienste leistet. 

Es folgen noch ein paar Fotos und dann vielen Dank dass Ihr bis hierhin durchgehalten habt.


 Landschaftsaufnahmen













verschiedene Stellplatzvarianten









 in der kleinen Stadt Siena















das war ein toller Krämerladen  


und immer wieder Kakteen


Mal sehen was uns ausser Wein im Chiantigebiet erwartet.

Viele Grüße  
Greta und Klemens



























      




Donnerstag, 11. April 2013

Donnerstag, 11. April 2013

Jeder der sich die Fähigkeit erhält,
Schönes zu erkennen,
wird nie alt werden.       (Franz Kafka)

Guten Abend,

unsere Euphorie schlägt zur Zeit häufig Purzelbäume.
Keine Angst, wir zwingen uns aber ziemlich sachlich zu bleiben.
Wir sind innerhalb einer Woche nur etwa 200 km gefahren. Das ist bezeichnend dafür,
dass wir in unsere Art des Reisens eingestiegen sind und wir einige Plätze gar nicht
mehr verlassen wollen.
Von Lucca haben wir uns direkt an die Mittelmeerküste bewegt. Vorher einen richtig
netten Abend mit einem Ehepaar aus Hamburg verbracht.
Wir haben kleine Plätze direkt am Strand oder nur 200 m davon weg gefunden.
Seit gestern sind wir in Castiglione della Pescaia. Unser Reiseführer sagt es sei die
schönste Stadt der Maremma-Küste. Es gibt hier eine hoch oben trohnende Festung
mit einer mittelalterlichen Oberstadt. Unten in der Stadt und am Hafen pulsiert das
Leben - im Sommer. Jetzt ist es überall ziemlich bescheiden und ruhig. Wir finden das
sehr angenehm.
Wir erleben jetzt Frühling total. Angenehme Temperaturen, es grünt und blüht in vielen
Farben und Nuancen. Blumen, Sträucher, Kakteen und immer wieder Pinien als Solitärbaum,
Gruppen oder Alleen.



Wohnmobiltouristen haben zur Zeit die Überhand. Wenn man möchte kommt man ganz
schnell in Kontakt. Alles Leute ohne Zeitlimit....... Jeder hat Tip`s zu Stellplätzen, Orten,
versteckte Dörfer, Thermen oder einfach nur Strassen die man unbedingt befahren muss.
Jetzt in Castiglione stehen wir auf so einem vermittelten Platz.


das ist der Platz in Castiglione




Wir erkunden die Gegend meistens mit den Rennrädern. Es ist grandios durch die hügelige
Toskanische Landschaft zu radeln. Wir nehmen die Eindrücke in uns auf für gute Bilder sind
wir zu schlechte Fotografen.






Heute musste ich mir mal eine echte Bergtour antun. Gutes Training!
So lassen wir uns treiben, inspirieren und anstecken von den Italienern einen leckeren
Cappuccino draussen an einer schönen Strasse oder Plaza zu trinken. (nicht teuer) Und
dann noch dazu ein Gebäck -- lecker!
Nach dem Wochenende werden wir die Küste verlassen und ins Innere der Toskana
eintauchen. Das Chiantigebiet, Siena, Florenz und sicherlich einiges mehr warten auf
uns.
Schliesslich wollen wir in ca. 2,5 Wochen in Cinque Terre sein und gute Freunde mit
ihrem BiMobil treffen, oder?
Abschliessend noch ein paar Bilder

das ist das Bergdorf Sassetta

eine der unzähligen engen Gassen

manchmal wirds auch mit plumbelly enger


das ist die Kirche im Oberdorf von Castiglione


dieser Reiher stolziert vor unserem Womo im Bach

Das reicht für heute und wir hoffen dass wir Euch nicht überstrapazieren.
Viele Grüße

Greta und Klemens



Donnerstag, 4. April 2013

Donnerstag, 04. April 2013

von Garda nach Barga, 278 km davon ca. 100 km Autobahn, Fahrzeit 7 Stunden.
Aber Barga lohnt und gehört zu den 16 schönsten Kleinstädten in Italien (bis zu
15.000 Einwohner).
Warum wir so lange gefahren sind hängt damit zusammen das wir nicht lesen können.
Kann man es, ist man klar im Vorteil.
Übersehen haben wir nämlich, dass wir bei der Verbindung zwischen Modena und Barga
zwei Pässe der Appennischen Alpen überwinden mussten. Dort oben herrschte bei
Neuschnee noch guter Skibetrieb. Danach war uns allerdings nicht mehr zumute.
Barga ist sehr beeindruckend, über 600 m hoch auf einem Berg, gleicht ein wenig einer
alten Festung und gehört zu dem eher unbekannten Teil der Toskana.


Hauptverkehrs- und Transportmittel



Hier sind  dann endlich unsere erwarteten Frühlingstemperaturen. Unser Stellplatz auf einem Park-
platz ist in Ordnung und heute haben wir dann unsere "plumbelly" von aussen fit gemacht. Grund-
gereinigt mit einem Mittelchen und anschliessend eingerieben mit "Nanu".                                       
Wie hat uns der Verkäufer auf der Reisemesse versprochen: Der Schmutz fliegt am Auto regelrecht
vorbei! Wir sind gespannt. Aber das Auto sieht noch neuer aus!                                                         
Für Radinteressierte die Kurzinfo: Kurze Hose, Trikot, das ist das was man jetzt hier trägt.              
Neidisch? Aber hügelig ist es und die Italiener fahren ständig und überall Rennrad.                          
Heute ein kleines Stück nach Lucca gefahren. Lucca hat eine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt
die komplett von einer Stadtbefestigungsmauer umgeben ist. Auf dieser Mauer haben wir mit den 
Fahrrädern die Stadt umrundet. Es sind immerhin 4,2 km und es war ein Erlebnis der besonderen  
Art. Man schaut auf  die vielen Variationen der roten und braunen Dachfarben und von 12 m Höhe
   in die Strassen und Gassen hinein.



einer der vielen Plätze mit der Kirche S.Michele 

Turm des Palazzo Guinigi. Oben auf dem Turm wachsen Steineichen. Ein früheres Zeichen von Reichtum und Macht. 

oben auf der Stadtmauer italienische Lebensweise  
 So, das war`s mal wieder. Viele Grüße von

Greta und Klemens