Mittwoch, 24. Juli 2013



Mittwoch, 24. Juli 2013


Zitat von Heinz Rühmann:


-        -                  Die Zeit ist zu kostbar,
um sie mit falschen Dingen zu verschwenden  -

Guten Abend,

unsere Reise begann im März d.J. im verschneiten Tannheimer Tal mit Skilanglauf. Seit Freitag
der vergangenen Woche sind wir wieder hier bei sommerlichen Temperaturen.
Vorher waren wir im Patznauntal und haben unseren früheren Skiort Ischgl auf dem Weg zur Bieler Höhe einen Besuch abgestattet.

So wie die Reise hier in Tannheim begonnen hat, so endet sie auch hier mit dem Versprechen dass wir bestimmt noch ein weiteres Mal  hierher fahren. Es ist ein wirklich schönes Hochplateau auf 1.100 m Höhe, und das mögen wir einfach. Übrigens im Winter mit 100 km Langlaufloipen, im Sommer bietet das Tannheimer Tal für Kletterer, Wanderer und Radfahrer alle Möglichkeiten.
Wir wollen noch nach Oberstdorf (auch mal ein Skiort von uns) und werden Ende Juli unsere Fahrt beenden. Dann hoffen wir, dass wir unsere Planungen umsetzen können für neue Ziele.
Somit beenden wir hier unsere Blogeinträge und bedanken uns ganz herzlich bei Euch für das Interesse und dass Ihr ab und zu die Zeit genommen hat darin zu lesen. Auch für die Reaktionen während der Zeit vielen Dank. Wir sind motiviert den Blog wieder aufleben zu lassen, schicken dann
eine  Mail wenn es soweit ist.

Unser Erlebtes der vier Monate:
Viel Neues und Ungewohntes, eine Menge gelernt und Erfahrungen gesammelt, bereit sein für Veränderungen, nette  und freundliche Menschen getroffen, auch mal Pech gehabt, diese Lebensweise bewerten  können, initiativ und aktiv bleiben, dankbar sein, fordern lassen, mit Unbequemlichkeiten umgehen, aber ganz besonders haben wir erfahren, dass diese Lebensform zu Zeit sehr gut zu uns passt.

Tschüss, alles Gute und vielleicht hier und da auf ein baldiges Wiedersehen

Greta und Klemens



Dienstag, 16. Juli 2013



Sonntag,  14. Juli 2013

Guten  Abend,

vergangenen Mittwoch hat Ina uns wieder Richtung Heimat verlassen.
Die Idee den kürzesten Weg durch Lugano zu wählen war nicht so günstig. Straßen, Tunnel
alles wirklich sehr eng, Lugano dichter Verkehr, kein Vergnügen obwohl das Seeufer direkt an der Straße lag. Die Suche nach einem Stellplatz funktionierte auch nicht richtig, erst als wir nach insgesamt 4 Stunden auf die Ostseite des Sees wechselten hatten wir Glück. Nun ja, das passiert auch mal. –Ist ja schlimmer als mit dem Schiff in den Schären- meinte Ina dazu.
Der Platz war in Colico direkt am See was bei den Temperaturen sehr angenehm war. Von dort aus
sind wir am Folgetag mit den Rädern am See entlang nach Varenna  geradelt und dann mit einer Fähre weiter nach Bellagio. Dann wieder aufs Rad, 10 km und 560 Höhenmeter überwinden und schon standen wir vor der Wallfahrtskapelle von Ghisallo aus dem Jahre 1623. Dort wird nämlich
„die  Madonna“ verehrt, die anerkannte Beschützerin der Radfahrer. Der Heilige Vater Pius XII hat am 13. Oktober 1949 die Heilige Jungfrau von Ghisallo zur Hauptbeschützerin der Radrennfahrer ernannt. In der kleinen Kirche befinden sich jetzt viele Trophäen und Erinnerungen an die Welt des Radrennens, die von den Rennradfahrern selbst hier oben ab 1948 gebracht worden sind. In dieser Kapelle herrschte so eine eigene Atmosphäre-

Das ist die kleine Kapelle 

Diese Statue stellt Siege und Verlierer beim Radrennen dar    
nun folgen Bilder aus dem Inneren der Kapelle



Leute aus aller Welt kommen hierhin mit ihren Rädern, in Rennradkleidung und  nass vom eigenen Schweiß. Mit uns waren es Australier, Engländer, Belgier, Deutsche und 1 Hamburger von der HASPA.
1,5 Stunden die wir dort erbracht haben waren wie im Flug vorbei.

Auf unserer Rücktour haben wir wieder einmal folgendes Schild an einem Ortseingang gesehen.

Ina kommentiert voller Ernsthaftigkeit und Empörung das Schild mit den Worten : „seht mal, hier
darf nicht Trompete gespielt werden“ Diese Logik hat uns fast vom Rad geschmissen.

Nachdem dann Ina uns verlassen hatte sind wir ca. 30 km nördlicher nach Chiavenna gefahren.
Das ist ein idealer Ausgangspunkt für den Malojapass und den Splügenpass. Beide sind über 30 km lang, der Maloja etwas lieblicher der Splügen schon schwieriger und weit mehr als 50 Kehren.
Manchmal verliert man die Orientierung, aber man braucht ja nur der Straße folgen. In einem Bereich sind 11 Kehren übereinander gestapelt, beinahe senkrecht an der Felswand hoch. Oben gibt es dann noch einen Stausee mit grünlich scheinendem Wasser. Der Ort Splügen liegt dann auf etwas über 2.000 m in einer völlig abstrakten Umgebung.
das sind die Kehr der letzten 3 km zum Malojapass 

Am Samstag sind wir dann weiter mit dem Wagen den Malojapass, an St. Moritz vorbei nach Zernez
und dann hinauf zum Ofenpass. Dort haben wir kurz vor dem Top einen wunderbaren Stellplatz gefunden.
das ist der Stellplatz  
 
von dem Stellplatz aus sind wir zu einer Alm gelaufen, da wurden gerade die Kühe zum melken eingetrieben
                              
und diese Familie haben wir getroffen

Wenn man den Ofenpass wieder ein Stück herunter fährt kommt man  an einem Tunnel der uns mit Livigno verbindet. Da Fahrräder in dem Tunnel verboten sind gibt es ein Fahrradtaxi. Das haben wir natürlich gemacht und am anderen Ende öffnet sich ein riesiges Tal mit einem Stausee. Ca. 5 km lang ist der See und dann erst ist man in Livigno. Bekannt ist dieser Ort dadurch, dass man hier Zollfrei einkaufen kann. Außerdem ist er ein sehr populärer Skiort. Wir sind dann durch den Ort bis zum Ende des Tals das durch den Furcula di Livigno Pass begrenzt wird. Diese Strecke ist einfach spektakulär da die Passstraße seitlich am Berg hängt. Das Ganze wieder zurück und unser Sonntagsausflug war beendet. Am späten Nachmittag sind wir mit dem Wagen den Ofenpass hinunter nach Glurns gefahren.
Dort hatte ich mir vorgenommen noch einmal das Stilfser Joch zu erklimmen und dann weiter zum Umbrailpass und diese etwas abseits liegende Strasse über St. Maria nach Glurns zurück zu fahren.
Im Stilfser Joch habe ich ein Ehepaar getroffen die dann später unser Wohnmobil besichtigt haben.
Sie planten nämlich sich ein anderes Womo anzuschaffen. Und als Rennradfahrer oben auf dem Top
hat man immer Gesprächstoff.
Heute zunächst mit den Rädern zum Reschensee und anschließend  mit unserer plumbelly an diesen See direkt am Ufer. Das ist ein toller Blick und wir stehen beinahe gegenüber der bekannten Kirchturmspitze die aus dem See ragt.
Zum Abschluss noch ein paar Blumenbilder die Greta nicht in irgendwelchen Vorgärten aufgenommen hat sondern auf Wiesen, an Straßen oder auf Pässen. Die Natur hat hier nicht so viel Zeit um ihre Pracht zu zeigen. 

Weiterhin eine schöne Sommerzeit wünscht Euch

Greta und Klemens


Ein Zitat von Grandma Moses auf unserem heutigen Kalenderblatt:


Das Leben ist, was wir daraus machen.



So war es schon immer, und so wird es auch bleiben.

Sonntag, 7. Juli 2013

Sonntag 07. Juli 2013



Sonntag, 07. Juli 2013



Wie versprochen sollte es Anfang  Juli mit unserem Blog weitergehen. Dann wird es jetzt aber auch Zeit.
Nach einem turbulenten Dolomiten-Marathon Wochenende einschließlich davor gelagertem Bike-Day ist der „Alltag“ bei uns eingekehrt.





Rückblick:
Vom 28.6. bis 30.6.2013 stand Corvara im Zeichen des jährlich stattfindenden Dolomiten-Rad-Marathons. 9.000 Radfahrer sind angemeldet und  - da Ina inzwischen bei uns ist - wir mittendrin.
Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern sind dabei, wobei neben den Italienern die Deutschen und die Holländer überwiegen.
Es werden drei  Distanzen mit unterschiedlichen Höhenmetern angeboten. Wir haben vor dem eigentlichen Tag schon mal die klassische Sellarunde - 55 km - geübt. Mal rechts herum, mal links herum.
Dann gibt es noch eine Strecke von 106 km und die längste von 138 km mit über  4.100 Höhenmetern.
Am 30.6.2013 ging es los:
Weckerklingeln 04.45 Uhr, Frühstück, ab zum Startort La Villa (5 km entfernt), eintreffen spätestens 06.00 Uhr, Start ab 06.30 Uhr mit viel Tam Tam, Hubschraubern, Musik usw. Da sag noch einer Rennradler sind keine Frühaufsteher!
Tolles Wetter, schöne Aussichten, imposante Pässe und Gipfel, das ist es was diese Veranstaltung so ausmacht.

der Aufstieg zum Campolongo während des Marathons 




In den folgenden Tagen sind wir von verschiedenen Standorten zu und über weitere Dolomitenpässe 
geradelt.

Das ist das Grödnerjoch mit seinen Serpentinen 

das Sellamassiv vom Aufstieg zum Pardoi 



auch das Grödnerjoch während des Bike-Days eine Woche vor dem Marathon
Danach haben wir auf Wunsch einer einzelnen Dame unseren Standort zum Gardasee via der Südtiroler Weinstraße verlegt. Wenn schon Italien dann zum Gardasee, so die Begründung.


Nach zwei Tagen Garda bei 30 Grad zum Lago Maggiore nach Germignaga, ebenfalls 30 Grad aber mit Stellplatz direkt am See. Einfach super nach der Rennradtour in den See zu springen! Die Tage und leider auch die Nächte sind sehr warm. Im Kontrast dazu hatten wir am 26.06.2013 in Corvara ca. 10 cm Neuschnee. Glaubt ihr nicht? Siehe Bilderbeweis.





So sind die zwei gemeinsamen Wochen mit Ina bald vorbei und wir trauern dem ein wenig nach, aber blicken auf eine harmonische und aktive Zeit zurück.
Wir werden unseren weiteren Weg suchen der vielleicht bald unser verfrühter Rückweg  sein könnte.
In den letzten Tagen und Wochen ist bei uns ein neuer Plan gewachsen der aber noch von Faktoren abhängig ist die wir nicht beeinflussen können. Vielleicht beginnt dann Anfang Oktober eine neue Reise.

das war nach dem Marathon vor dem neuen Wahrzeichen von Corvara

Aber unseren Blog schreiben wir jetzt erst einmal wie gewohnt weiter.
Viele sonnige Grüße aus dem schönen Land Italien

Greta, Ina und Klemens