Dienstag, 16. Juli 2013



Sonntag,  14. Juli 2013

Guten  Abend,

vergangenen Mittwoch hat Ina uns wieder Richtung Heimat verlassen.
Die Idee den kürzesten Weg durch Lugano zu wählen war nicht so günstig. Straßen, Tunnel
alles wirklich sehr eng, Lugano dichter Verkehr, kein Vergnügen obwohl das Seeufer direkt an der Straße lag. Die Suche nach einem Stellplatz funktionierte auch nicht richtig, erst als wir nach insgesamt 4 Stunden auf die Ostseite des Sees wechselten hatten wir Glück. Nun ja, das passiert auch mal. –Ist ja schlimmer als mit dem Schiff in den Schären- meinte Ina dazu.
Der Platz war in Colico direkt am See was bei den Temperaturen sehr angenehm war. Von dort aus
sind wir am Folgetag mit den Rädern am See entlang nach Varenna  geradelt und dann mit einer Fähre weiter nach Bellagio. Dann wieder aufs Rad, 10 km und 560 Höhenmeter überwinden und schon standen wir vor der Wallfahrtskapelle von Ghisallo aus dem Jahre 1623. Dort wird nämlich
„die  Madonna“ verehrt, die anerkannte Beschützerin der Radfahrer. Der Heilige Vater Pius XII hat am 13. Oktober 1949 die Heilige Jungfrau von Ghisallo zur Hauptbeschützerin der Radrennfahrer ernannt. In der kleinen Kirche befinden sich jetzt viele Trophäen und Erinnerungen an die Welt des Radrennens, die von den Rennradfahrern selbst hier oben ab 1948 gebracht worden sind. In dieser Kapelle herrschte so eine eigene Atmosphäre-

Das ist die kleine Kapelle 

Diese Statue stellt Siege und Verlierer beim Radrennen dar    
nun folgen Bilder aus dem Inneren der Kapelle



Leute aus aller Welt kommen hierhin mit ihren Rädern, in Rennradkleidung und  nass vom eigenen Schweiß. Mit uns waren es Australier, Engländer, Belgier, Deutsche und 1 Hamburger von der HASPA.
1,5 Stunden die wir dort erbracht haben waren wie im Flug vorbei.

Auf unserer Rücktour haben wir wieder einmal folgendes Schild an einem Ortseingang gesehen.

Ina kommentiert voller Ernsthaftigkeit und Empörung das Schild mit den Worten : „seht mal, hier
darf nicht Trompete gespielt werden“ Diese Logik hat uns fast vom Rad geschmissen.

Nachdem dann Ina uns verlassen hatte sind wir ca. 30 km nördlicher nach Chiavenna gefahren.
Das ist ein idealer Ausgangspunkt für den Malojapass und den Splügenpass. Beide sind über 30 km lang, der Maloja etwas lieblicher der Splügen schon schwieriger und weit mehr als 50 Kehren.
Manchmal verliert man die Orientierung, aber man braucht ja nur der Straße folgen. In einem Bereich sind 11 Kehren übereinander gestapelt, beinahe senkrecht an der Felswand hoch. Oben gibt es dann noch einen Stausee mit grünlich scheinendem Wasser. Der Ort Splügen liegt dann auf etwas über 2.000 m in einer völlig abstrakten Umgebung.
das sind die Kehr der letzten 3 km zum Malojapass 

Am Samstag sind wir dann weiter mit dem Wagen den Malojapass, an St. Moritz vorbei nach Zernez
und dann hinauf zum Ofenpass. Dort haben wir kurz vor dem Top einen wunderbaren Stellplatz gefunden.
das ist der Stellplatz  
 
von dem Stellplatz aus sind wir zu einer Alm gelaufen, da wurden gerade die Kühe zum melken eingetrieben
                              
und diese Familie haben wir getroffen

Wenn man den Ofenpass wieder ein Stück herunter fährt kommt man  an einem Tunnel der uns mit Livigno verbindet. Da Fahrräder in dem Tunnel verboten sind gibt es ein Fahrradtaxi. Das haben wir natürlich gemacht und am anderen Ende öffnet sich ein riesiges Tal mit einem Stausee. Ca. 5 km lang ist der See und dann erst ist man in Livigno. Bekannt ist dieser Ort dadurch, dass man hier Zollfrei einkaufen kann. Außerdem ist er ein sehr populärer Skiort. Wir sind dann durch den Ort bis zum Ende des Tals das durch den Furcula di Livigno Pass begrenzt wird. Diese Strecke ist einfach spektakulär da die Passstraße seitlich am Berg hängt. Das Ganze wieder zurück und unser Sonntagsausflug war beendet. Am späten Nachmittag sind wir mit dem Wagen den Ofenpass hinunter nach Glurns gefahren.
Dort hatte ich mir vorgenommen noch einmal das Stilfser Joch zu erklimmen und dann weiter zum Umbrailpass und diese etwas abseits liegende Strasse über St. Maria nach Glurns zurück zu fahren.
Im Stilfser Joch habe ich ein Ehepaar getroffen die dann später unser Wohnmobil besichtigt haben.
Sie planten nämlich sich ein anderes Womo anzuschaffen. Und als Rennradfahrer oben auf dem Top
hat man immer Gesprächstoff.
Heute zunächst mit den Rädern zum Reschensee und anschließend  mit unserer plumbelly an diesen See direkt am Ufer. Das ist ein toller Blick und wir stehen beinahe gegenüber der bekannten Kirchturmspitze die aus dem See ragt.
Zum Abschluss noch ein paar Blumenbilder die Greta nicht in irgendwelchen Vorgärten aufgenommen hat sondern auf Wiesen, an Straßen oder auf Pässen. Die Natur hat hier nicht so viel Zeit um ihre Pracht zu zeigen. 

Weiterhin eine schöne Sommerzeit wünscht Euch

Greta und Klemens


Ein Zitat von Grandma Moses auf unserem heutigen Kalenderblatt:


Das Leben ist, was wir daraus machen.



So war es schon immer, und so wird es auch bleiben.

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